Der Bundestag hat im Haushalt 2025 zusätzliche Mittel für das THW bewilligt. Damit können bis zu 60 Ortsverbände neue Unterkünfte und Fahrzeughallen erhalten. Die neuen Liegenschaften erfüllen moderne Anforderungen an Katastrophenschutz
und Nachhaltigkeit. In Hamburg hat die Übung „Red Storm Bravo“ gezeigt, dass Deutschland im Verteidigungsfall ein zentraler Dreh- und Angelpunkt für Truppenverlegungen sein kann. 500 Soldatinnen und Soldaten trainierten in Hamburg gemeinsam mit 300 Einsatzkräften der Blaulicht-Organisationen über drei Tage die zivil-militärische Zusammenarbeit bei der Verlegung von NATO-Truppen nach Osten. Geübt wurden unter anderem die Abwehr von Drohnen sowie der Umgang mit einer großen Zahl von Verletzten, wobei die Drohnenabwehr in den letzten Wochen zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die Übung stieß auch auf Widerstand. Eine Kolonne von über 70 Bundeswehr-Lastwagen wurde in der Nacht von Demonstrierenden gestoppt. Da im realen Einsatz mit ähnlichen Aktionen zu rechnen ist, bot dies eine wichtige Gelegenheit, die Zusammenarbeit unter realistischen Bedingungen zu testen. Neben Militär und Blaulicht-Organisationen nahmen auch zivile Akteure wie die Agentur für Arbeit, Airbus und die Hamburg Port Authority an der Übung teil. Die Agentur für Arbeit übernahm dabei die wichtige Aufgabe, den Arbeitskräftebedarf für Verteidigung und Zivilschutz sicherzustellen. Die Übung verdeutlichte, dass Verteidigung und Resilienz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind und eine enge Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Akteuren, etwa bei der Truppenverlegung über Häfen, notwendig ist.

Der Freistaat Bayern will ein Landesamt für Bevölkerungsschutz einrichten, um die Abwehr- und Verteidigungsfähigkeit bis 2028 zu stärken. Innenminister Joachim Herrmann betont: „Wir beabsichtigen aber nicht, den Bevölkerungsschutz in Bayern zu zentralisieren. Die Regierungen, die Kreisverwaltungsbehörden und im Zivilschutz auch die kreisangehörigen Gemeinden bleiben wichtige Säulen im Bevölkerungsschutz“. Die Entscheidung sei eine Antwort auf die veränderte Sicherheitslage seit 2022 sowie auf die zunehmenden Herausforderungen durch Hochwasser, Starkregen, Hitze, Dürre und Waldbrände. Das neue Amt soll belastbare Strukturen für zivile Verteidigung und zivil-militärische Zusammenarbeit schaffen, ohne die bestehenden Landes- und Kreisbehörden im Bevölkerungsschutz zu ersetzen. Bayern folgt damit einem Trend anderer Bundesländer: Niedersachsen (2021) und Rheinland-Pfalz (2025) haben bereits ähnliche Einrichtungen gegründet.

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(Bildquelle: Pixabay)