Das Projekt „PERC Bernd“ hat das Ziel einer unabhängigen Aufarbeitung der Hochwasserereignisse im Zusammenhang mit dem Tief Bernd im Juli 2021, welches zu erheblichen Schäden und Todesfällen in Teilen von Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg und Belgien geführt hat. Das Projekt wurde von der Zurich Flood Resilience Alliance durchgeführt und das Projektteam bestand aus Vertreter:innen des Deutschen Roten Kreuzes, der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), der London School of Economics and Political Science (LSE), dem Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA), ISET International und der Zurich Versicherung. Ende Juni 2022 wurden nun die Ergebnisse des Projektes in Form eines Berichtes und eines Policy Brief veröffentlicht. Beides kann hier eingesehen werden.
Für die Aufarbeitung wurde eine strukturierte Auswertungsmethode verwendet, die Post Event Review Capability (PERC). PERC wurde neben der Auswertung der Hochwasserereignisse 2013 und 2016 in Deutschland in über 20 Katastrophenereignissen auf der ganzen Welt eingesetzt. Durch die Synthetisierung von wissenschaftlichen Informationen und Medienberichten sowie durch Experteninterviews wurde analysiert, wie eine Naturgefahr zu einer humanitären Katastrophe führen kann. Die PERC-Analyse fokussierte sich dabei auf die Resilienz der Bevölkerung, des Risikomanagementsystems und der zuständigen Institutionen. Es wurde analysiert, was gut und was weniger gut funktioniert hat, um zu konkreten Empfehlungen zu gelangen, die helfen können, solche Katastrophen in Zukunft zu verhindern.
Nun hat das Forschungsprojekt Ende Juni den PERC-Bericht veröffenlicht und somit die Projektaktivitäten abgeschlossen.
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