Am 03. Mai 2023 besuchten Stefan Karp und Moritz Müller, Gründer und Mitarbeiter des Design- und Strategiebüros ma ma Interactive System Design aus Frankfurt am Main, die DKKV-Geschäftsstelle in Bonn. Zusammen mit den Mitarbeiter:innen und Young Professionals des DKKV führten sie einen Workshop, ein sogenanntes Future Lab, zum Thema „Die Zukunft des Bevölkerungsschutzes angesichts des Klimawandels“ durch. Ein Future Lab bildet die praktische Komponente beziehungsweise Umsetzung des Begriffs Futures Literacy (auf Deutsch Zukunftskompetenz).

Der erstmals von der UNESCO angewandte Begriff Futures Literacy umschreibt die Fähigkeit, die es den Menschen ermöglicht, die Rolle der Zukunft in ihrem Sehen und Handeln besser zu verstehen. Der Begriff impliziert einen geschickteren Umgang der Menschen mit der noch unbekannten Zukunft, und möchte die Fähigkeit vermitteln sich dieser auf unterschiedliche Weise vorzustellen. Dadurch werden die Menschen futures literate (UNESCO).

Ziel des Workshops war eine Analyse von Zukünften des Bevölkerungsschutzes für relevante Themen und Aktivitäten im DKKV. Ebenfalls sollte das methodische Vorgehen eines Future Labs kennengelernt werden. Dazu folgte der Workshop einer klaren Struktur. Diese unterteilte den Tag in die vier verschiedenen Phasen: Aufdecken, Experimentieren, Abgleichen und Handeln.

Die Teilnehmenden des Workshops wurden daher in einem ersten Schritt aufgefordert, sich über ihre wahrscheinlichen und wünschenswerten Zukünfte des Bevölkerungsschutzes auszutauschen. Darauf aufbauend sollten die zugrundeliegenden Annahmen der zuvor diskutierten Zukünfte aufgedeckt und zusammengetragen werden. Dies hat zum Ziel sich häufig verborgenen Annahmen bewusst zu werden und dadurch auch andere Wünsche und Vorstellung besser nachvollziehen zu können. In der zweiten Phase wurde mit einer alternativen Zukunft des Bevölkerungsschutzes experimentiert. Diese Phase ermöglichte es den Teilnehmenden, die Zukunft aus einer anderen Perspektive zu betrachten und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. So können auch neue Fragen formuliert werden, wie:  Was ist vernünftig? Welche Rolle spielt Angst? Was müssen wir jetzt tun? Der Workshop endete mit dem Zusammentragen der Ergebnisse und einer Reflexion. In dieser vierten Phase wurde dabei kurz auf erste Ideen zu Handlungsmöglichkeiten des Bevölkerungsschutzes angesichts des Klimawandels eingegangen und in der Gruppe diskutiert.

Der Workshop war für alle Beteiligten sehr lehrreich, hat viel Spaß gemacht und hat uns im DKKV spannende Impulse für unsere zukünftige Arbeit gegeben.

Wenn Sie sich für das Thema Futures Literacy interessieren, finden Sie weitere Informationen auf der Website der UNESCO.