In der vergangenen Woche fand die Summer School “Disaster Risk Reduction” am Umwelt-Campus Birkenfeld statt, die mit Unterstützung des DKKV organisiert worden war. Internationale Studierende verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen trafen sich dort sechs Tage lang, um mehr über die Grundlagen der Katastrophenvorsorge und des Katastrophenschutzes zu erfahren.

Das Programm orientierte sich am Katastrophenmanagement-Kreislauf. So eröffnete das DKKV den inhaltlichen Teil der Summer School am Dienstag mit einem Input zum Thema Prävention und Vorbereitung (prevention and preparedness) – im Zuge dessen sich auch das DKKV vorstellte. Die Theorie konnten die Teilnehmenden direkt in die Praxis umsetzen und anhand eines Serious Games die Rolle von Entscheidungsträger:innen in der Katastrophenvorsorge einnehmen.  Am Mittwoch und Donnerstag folgten Input zu den Themen Bewältigung und Nachbereitung, u.a. vom HeiGit, der Feuerwehr Herrstein sowie dem Klimaschutzbeauftragten des Landkreises Ahrweiler.

Praktische Eindrücke konnten die Studierenden bei einer Exkursion ins Ahrtal sammeln und bei einem Ausflug nach Bonn. Dort stellten sich im Alten Rathaus zunächst das Bonner Netzwerk für Katstrophenvorsorge sowie der Netzwerkpartner Aktion Deutschland Hilft vor. Im Anschluss präsentierte Susanne Nolden die Konzepte der Stadt Bonn im Bereich Katstrophenvorsorge. Bonn nimmt in dem Bereich deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein und zählt seit diesem Jahr im Rahmen der Initiative „Making Cities Resilient 2030“ als “Resilience Hub“. Danach führten die DKKV Young Professionals zum Thema Hochwasser und Hochwasserschutz durch die Stadt. In der Rheinaustraße in Bonn konnten die Studierenden dabei selbst nach Hochwasserschutzmaßnahmen suchen. Im Anschluss öffnete das “Gemeinsame Lage- und Meldezentrum (GMLZ)” von Bund und Ländern seine Türen. Die Expert:innen vor Ort erklärten, wie in Deutschland Katastrophen analysiert und eingestuft werden und wie der enge Kontakt mit dem europäischen Katastrophenschutzmechanismus funktioniert. Zuletzt besuchte die Gruppe das THW, das nach einer Einführung einige Besonderheiten der technischen Ausrüstung wie eine Betonsäge, hydraulische Kissen und schwimmende Bauteile mit enormer Tragkraft vorführte. Nach einem gemeinsamen Ausklang am Alten Zoll kehrten die Teilnehmenden für ihren letzten Tag nach Birkenfeld zurück.