Die Forensic Disaster Analysis (FDA) Group des Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) am KIT hat am 06.06.24 einen Bericht zu den außergewöhnlichen Niederschlägen und dem Hochwasser in Süddeutschland im Juni 2024 veröffentlicht:
In der zweiten Maihälfte 2024 führten ungewöhnlich hohe Niederschläge in Mitteleuropa zu schweren Überschwemmungen und Hochwasser, besonders in Bayern und Baden-Württemberg. Bereits Mitte Mai kam es in Südwestdeutschland zu Überschwemmungen, gefolgt von Rekordniederschlägen zum Monatsende, die großflächige Überflutungen verursachten. Innerhalb von 48 Stunden fielen über 100 mm Regen, teils sogar über 200 mm in 120 Stunden. Die betroffenen Regionen, von Oberschwaben bis zum Donaumoos, erlebten ein Ereignis, das statistisch seltener als einmal in hundert Jahren vorkommt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor den Überschwemmungen durch das Tief Orinoco gewarnt. Besonders betroffen waren die Gebiete entlang der Donau und ihrer Zuflüsse, wo es zu extremen Hochwasserereignissen kam. Die Pegelstände der Donau, insbesondere bei Passau, erreichten hohe Werte, gingen aber langsam zurück.
Die Folgen des Hochwassers waren verheerend: In Bayern wurde in 15 Landkreisen und drei kreisfreien Städten der Katastrophenfall ausgerufen. Es kam zu zahlreichen Evakuierungen, Dammbrüchen, Trinkwasserproblemen, Mobilfunkstörungen und Stromausfällen. Straßen- und Schienenverkehr wurden stark beeinträchtigt, und die Schifffahrt auf Rhein, Neckar und Donau wurde eingestellt.
Zur Bewältigung der Lage waren zahlreiche Hilfskräfte im Einsatz, darunter Feuerwehren, Wasserwachten, das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr. Tausende Menschen wurden vorsorglich evakuiert, viele mussten mit Booten und Hubschraubern gerettet werden.
Wenn Sie mehr über das Hochwasser in Süddeutschland lesen möchten, finden Sie den ganzen Bericht auf der KIT-Website.