Der Rhein führt dort so wenig Wasser wie selten zuvor – ein historischer Tiefstand, der weitreichende Folgen hat. Die Schifffahrt ist massiv eingeschränkt, was Lieferketten und Wirtschaft belastet. Auch die Trinkwasserversorgung und die Ökosysteme geraten zunehmend unter Druck. Besonders erfreulich ist, dass die Medien dieses Thema nun verstärkt aufgreifen und so zur öffentlichen Sensibilisierung beitragen, so auch der Bonner Generalanzeiger. Der Bundesumweltminister hat bei einem Besuch in Bonn die aktuelle Dürresituation als Katastrophe eingestuft. Der Pegelstand des Rheins liegt derzeit bei nur 120 Zentimetern, was für Mai ungewöhnlich niedrig ist. Dies ist auf geringe Schneeschmelze in den Alpen und ausbleibenden Niederschlag zurückzuführen.

Neben dem Rhein sind auch andere Flüsse in Deutschland von Niedrigwasser betroffen. Der Bundesumweltminister stellte den Kommunen schnelle Hilfe zur Klimaanpassung in Aussicht. Schneider plant, ein umfassendes Klimaanpassungsprogramm zu entwickeln, das sowohl Umwelt- als auch Wirtschaftsaspekte berücksichtigt. Der Minister kündigte an, dass aus dem 100-Milliarden-Klimafonds auch Mittel für die kommunale Dürrevorsorge bereitgestellt werden sollen. Damit wird anerkannt, dass Klimaanpassung nicht nur eine nationale, sondern vor allem eine lokale Aufgabe ist. Es braucht jetzt gemeinsames Handeln, um die Folgen der Dürre zu begrenzen und zukünftige Krisen besser zu bewältigen.

Im WaX-Impulspapier zum Thema Dürre und Niedrigwasser wurden neue Erkenntnisse und Ansätze für einen vorsorgenden Umgang mit Dürre und Niedrigwasser für die kommunale und regionale Praxis übersichtlich zusammentragen. Die Fördermaßnahme WaX-Wasser-Extremereignisse unterstützt 12 Forschungsvorhaben, die neue Ansätze zum Management wasserbezogener Naturgefahren wie Starkregen, Hochwasser und Dürre entwickeln. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Extremereignisse auf Gesellschaft und Umwelt zu begrenzen und gleichzeitig innovative Lösungen für die Wasserwirtschaft zu schaffen.

Weitere Infos zum Thema Dürre finden Sie auch auf unserer DKKV-Themenseite Dürre.

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