New York, 17.-19. Mai – Die mit Spannung erwartete Halbzeitüberprüfung des Sendai-Rahmens zur Verringerung des Katastrophenrisikos durch die Vereinten Nationen ging zu Ende und beleuchtete die Erfolge und Hindernisse bei der Verringerung der weltweiten Katastrophenrisiken. Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft der UN-Generalversammlung stattfand, brachte wichtige Interessenvertreter:innen und Expert:innen zusammen, um die seit der Verabschiedung des Sendai-Rahmenwerks erzielten Fortschritte zu bewerten und den weiteren Weg zu bestimmen.

Bei der Überprüfung zeigten sich positive Entwicklungen, die das Engagement der Weltgemeinschaft für die Katastrophenvorsorge unterstreichen. Eine bemerkenswerte Errungenschaft war der Rückgang der weltweiten Katastrophensterblichkeit, was darauf hindeutet, dass die Bemühungen zur Verbesserung der Bereitschafts- und Reaktionsmechanismen zu greifbaren Ergebnissen geführt haben. Darüber hinaus hat die Zahl der Länder, die nationale Strategien zur Katastrophenvorsorge entwickeln, zugenommen, was zeigt, dass die Bedeutung proaktiver Maßnahmen zunehmend erkannt wird. Bei der Überprüfung wurde auch die Ausweitung der internationalen Zusammenarbeit hervorgehoben, bei der die Länder zusammenarbeiten, um bewährte Praktiken auszutauschen und gemeinsame Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Eine verbesserte Datenerfassung und ein besseres Risikoverständnis haben ebenfalls dazu beigetragen, die Resilienz gegenüber Katastrophen zu verbessern.

Bei der Überprüfung wurde jedoch auch deutlich, dass die Fortschritte bei der Katastrophenvorsorge durch erhebliche Herausforderungen behindert werden. Der Klimawandel, die laufende COVID-19-Pandemie, Konflikte und andere Krisen haben gewaltige Hindernisse dargestellt, die die positiven Fortschritte überschattet haben. Diese vielschichtigen Bedrohungen haben gezeigt, dass ein umfassender und integrierter Ansatz zur Katastrophenvorsorge dringend erforderlich ist.

Die Halbzeitüberprüfung brachte wertvolle Ideen und Impulse hervor und betonte die Notwendigkeit von Prävention, Stärkung der Widerstandsfähigkeit, Zusammenarbeit, Frühwarnsystemen und Einbeziehung der Geschlechter in die Bemühungen zur Katastrophenrisikominderung. Die Veranstaltung zeugte von einer effektiven Koordination und Organisation, die es verschiedenen Interessengruppen aus Regierungen, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und dem Privatsektor ermöglichte, aktiv teilzunehmen. Es wurde jedoch festgestellt, dass einige Sektoren, insbesondere marginalisierte Gemeinschaften, unterrepräsentiert waren, was die Bedeutung der Inklusivität in zukünftigen Diskussionen unterstreicht.

Die Finanzierung war ein zentrales Anliegen während der Überprüfung, wobei sich die Diskussionen um die Notwendigkeit einer höheren Finanzierung zur Unterstützung von Initiativen zur Verringerung des Katastrophenrisikos drehten. Die Teilnehmer:innen erörterten verschiedene Finanzierungsmechanismen, darunter die Untersuchung der Opportunitätskosten des Nichthandelns, die Förderung privater Investitionen, die Stärkung der Rolle multilateraler Entwicklungsbanken und das Eintreten für eine Aufstockung der für Prävention und Resilienzaufbau bereitgestellten Mittel.

Die kommenden Jahre sind entscheidend für die Erreichung der Ziele des Sendai-Rahmens, die Anpassung an die umfassenderen Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Bewältigung der miteinander verbundenen Herausforderungen des Klimawandels, der Umweltverschmutzung und des Verlusts der biologischen Vielfalt. Bei der Überprüfung wurde die entscheidende Rolle der Solidarität und der multilateralen Reaktion bei der wirksamen Verringerung von Katastrophenrisiken hervorgehoben. Die Vereinten Nationen haben mit ihrer Einberufungsbefugnis eine zentrale Rolle bei der Erleichterung dieser gemeinsamen Anstrengungen gespielt.

Die Halbzeitüberprüfung ist ein wichtiger Meilenstein und bildet die Grundlage für künftige Veranstaltungen, einschließlich des bevorstehenden SDG-Gipfels, auf dem die Weltgemeinschaft Initiativen zur Verringerung des Katastrophenrisikos und zur Stärkung der Resilienz weiter vorantreiben wird. Letztlich wird der Erfolg der Überprüfung von den Maßnahmen abhängen, die Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen im Vorfeld der für 2030 angesetzten Frist der Sendai-Ziele ergreifen. Der kollektive Wille zur Umsetzung der notwendigen Maßnahmen und das nachhaltige Engagement für die Verringerung von Katastrophenrisiken werden für die Gestaltung einer resilienten und sicheren Zukunft für alle von entscheidender Bedeutung sein.