Turin, 4.–6. November 2025 — Die EU Science for Preparedness Conference brachte führende Expert:innen aus ganz Europa zusammen, um zu erörtern, wie Wissenschaft, Innovation und Zusammenarbeit die Fähigkeit des Kontinents stärken können, Krisen vorherzusehen und darauf zu reagieren. Die Veranstaltung wurde vom Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission und dem Copernicus Emergency Management Service ausgerichtet und bot Keynotes, Podiumsdiskussionen und interaktive Workshops zu Themen wie Frühwarnsystemen, Risiko- und Wirkungsmodellierung, Expositionskartierung und Resilienzplanung.
Ein zentrales Thema der Konferenz war die Integration wissenschaftlicher Erkenntnisse in operative Strategien der Krisenvorsorge – im Einklang mit den Zielen der EU Preparedness Union Strategy. Die Veranstaltung diente als Plattform zum Austausch bewährter Verfahren, zur Erprobung neuer Werkzeuge und zur Förderung sektorübergreifender Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Einsatzkräften.
Die Konferenz war besonders wichtig für das AHEAD-Projekt (Advanced disaster damage and loss data information system for enHancEd impAct-baseD knowledge). AHEAD verfolgt das Ziel, ein umfassendes, geolokalisiertes Informationssystem für Schadens- und Verlustdaten nach Katastrophen in Europa zu entwickeln. Dieses System soll evidenzbasierte Entscheidungen für die Katastrophenvorsorge, Klimaanpassung und finanzielle Ausgleichsmechanismen – einschließlich Anträgen auf Mittel aus dem Solidaritätsfonds und Versicherungsansprüchen – unterstützen.
Durch die detaillierte Datenmodellierung für Sektoren wie Kulturerbe, Abfall- und Wassersysteme sowie natürliche Ökosysteme trägt AHEAD direkt zur EU-Ambition bei, eine resilientere und datenbasierte Gesellschaft aufzubauen. Die Konferenz bot eine ideale Gelegenheit, die Ziele von AHEAD mit den umfassenderen EU-Vorsorgebemühungen abzustimmen und Stakeholder in die gemeinsame Entwicklung und Erprobung des Systems einzubeziehen.
Ronja Winkhardt-Enz nahm für das DKKV an der Konferenz teil, gemeinsam mit Projektpartner:innen von POLIMI und AFPCNT, und brachte sich in Diskussionen über datengestützte Katastrophenrisikomanagement-Ansätze sowie die Rolle verschiedener Stakeholder bei der Gestaltung resilienter Zukunftsperspektiven ein.
(Bildquelle: DKKV)

