Am 14. April fand ein online DKKV Workshop statt, der sich mit den Synergien zwischen Kunst und Katastrophen, Krisen und Kreativität beschäftigte. Unter der Moderation von Ronja Winkhardt-Enz, wissenschaftliche Mitarbeiterin, wurden wichtige Handlungsräume in Zeitkrisen untersucht.
Vor knapp einem Jahr sprach Margit Schild, Expertin aus dem Kunstkontext, in einem DKKV-Lunchtalk über die Verbindung von Kunst und Katastrophen sowie Krisen und Kreativität. Für den aktuellen Workshop holte sie sich Verstärkung von Franziskus Bayer, einem Experten für organisatorisches Resilienzmanagement und Krisenmanagement. Nach zwei kurzen Inputvorträgen der beiden Expert:innen wurden gemeinsam Handlungsräume in Zeitkrisen analysiert. Diese Zeitkrisen beeinflussen nicht nur die Handlungsräume im Krisenmanagement und in Katastrophen erheblich, sondern werden auch im Kunstkontext mit erkenntnisreichen Ansätzen praktiziert.
Welche Komponenten der Kunst lassen sich – bei genauerem Hinsehen – tatsächlich auf die Bewältigung von Krisen und Katastrophen übertragen?
Im Workshop wurde diese Frage eingehend diskutiert. Die Teilnehmenden erfuhren, wie kreative Ansätze in die Praxis umgesetzt werden können und welche Perspektiven die Katastrophenvorsorge bietet. Ziel war es, die Urteilskraft zu schärfen, Impulse für die tägliche Arbeit zu erhalten, die Handlungsfähigkeit zu trainieren und kreative Methoden zur Stärkung der Problemlösungsfähigkeiten zu nutzen.
Franziskus Bayer sprach über die Stabsarbeit und den zeitlichen Bezug, um der Lage voraus zu sein. Margit Schild erläuterte, wie Kreativität durch Zeitkrisen gefördert werden kann und wie Provisorien helfen können, alternative Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Zur Improvisation gehören Mut und die Vorstellungskraft, das Prinzip der Ähnlichkeiten und Analogien auszunutzen.
In einer praktischen Übung sollten die Teilnehmenden in kurzer Zeit mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln einen Handyschutz bauen, um das Gerät vor einem möglichen Sturz zu schützen. Die unterschiedlichen Lösungsansätze zeigten die Kreativität der Teilnehmenden.
Die beiden Inputvorträge von Franziskus Bayer und Margit Schild wurden aufgezeichnet und sind hier verfügbar.
Dieser Workshop zeigte, dass es verschiedene Schnittstellen gibt, bei denen Kunst und Katastrophenvorsorge voneinander lernen und profitieren können.