Seit der verheerenden Hitzewelle von 2003 hat sich die Wissenschaft der „Attributionsforschung“ etabliert. 2004 bestätigten Studien, dass der Hitzestress durch den Klimawandel verstärkt wurde, der vor allem durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas vorangetrieben wird. In den folgenden Jahren kamen immer wieder extrem tödliche Wetterereignisse wie der Zyklon Nargis in Myanmar (2008) und Hitzewellen in Europa auf, doch nur wenige Studien verknüpften deren Ursache direkt mit dem Klimawandel.

Um diese Lücke zu schließen, wurde 2014 die World Weather Attribution (WWA) ins Leben gerufen. Seitdem analysieren Wissenschaftler:innen weltweit extreme Wetterereignisse in Echtzeit und zeigen, wie Klimawandel die Häufigkeit und Intensität solcher Katastrophen beeinflusst. Ihre Arbeit hat mittlerweile gezeigt, dass fast alle großen Naturgefahren der letzten Jahre, von Hitzewellen bis zu tropischen Zyklonen, durch den menschlichen Klimawandel verschärft wurden.

Die WWA hat durch die Jahre ein System entwickelt, das schnelle Analysen von extremen Wetterereignissen weltweit ermöglicht, um die Rolle des Klimawandels und andere Einflussfaktoren zu identifizieren. Das Fazit: Die meisten Naturgefahren sind keine „natürlichen“ Ereignisse mehr – sie sind das Resultat menschlichen Handelns, insbesondere der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

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