Eine Publikation des Bundesamts für Naturschutz (BfN) unter Beteiligung von Forschenden des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) beleuchtet die Rolle von “Flussauen und Küstenfeuchtgebieten für Biodiversitätsschutz, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung” in Europa. Unter anderem dient die Veröffentlichung als Hintergrundinformation und Wissensgrundlage für die 5. Europäischen Fachkonferenz zu Biodiversität und Klimawandel, die im September in Bonn stattfindet.
Flussauen und Küstenfeuchtgebiete sind lebenswichtige Ökosysteme für Natur und Menschen: Sie leisten unverzichtbare Beiträge zum menschlichen Wohlbefinden, zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zum natürlichen Klimaschutz. Zudem gelten sie als Hotspots der Biodiversität und stellen vielfältige Ökosystemleistungen wie Klimaregulierung, Kohlenstoffbindung, Hochwasserschutz, Wasserfiltration, Nahrungsmittelversorgung, Naherholung und Naturtourismus bereit.
Als grundlegende Herausforderungen identifiziert die Publikation u.a. konkurrierende Landnutzungsinteressen, die mangelhafte Um- und Durchsetzung von Rechtsvorschriften sowie erhebliche Finanzierungslücken. Als positive Handlungsoptionen werden die Einführung der neuen EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur, der Einsatz neuer Landmanagementinstrumente, innovative Technologien für Planung und Kontrolle sowie eine bessere Einbeziehung aller Akteure durch soziale und organisatorische Instrumente hervorgehoben.