Im März 2025 war die italienische Region Toskana, insbesondere die Provinz Florenz, von schweren Unwettern betroffen. Am 14. März fielen in Florenz innerhalb von nur sechs Stunden 70 Liter Regen pro Quadratmeter – eine Menge, die normalerweise dem gesamten monatlichen Durchschnitt entspricht. Diese extremen Niederschläge führten zu einem gefährlichen Anstieg des Wasserstands des Arno, des Flusses, der unter anderem durch Florenz, Empoli und Pisa fließt. Auch die Emilia-Romagna war von Überschwemmungen betroffen, da der Wasserstand der Sieve, eines Nebenflusses des Arno, ebenfalls stark anstieg (Sadeghi, 2025).

Die Auswirkungen des Unwetters waren in der Toskana erheblich: In mehreren Städten blieben Schulen geschlossen, und in Florenz mussten Museen, Kinos und Theater ihren Betrieb einstellen. Insgesamt wurden rund 250 Menschen aus der Region evakuiert (SPIEGEL, 2025; Sadeghi, 2025). Besonders betroffen war auch die touristisch bedeutsame Stadt Florenz, die für ihre historischen Kunst- und Kulturstätten bekannt ist. Der Wasserstand des Arno stieg so hoch, dass er beinahe die Bögen der mittelalterlichen Ponte Vecchio-Brücke erreichte und auch den Eingang zu den weltberühmten Uffizien, einer der bedeutendsten Gemäldesammlungen der Welt, überflutete (Deutschlandfunk, 2025). Dank eines hydraulischen Sicherheitssystems mit Schleusen konnte eine größere Überflutung der Stadt jedoch weitgehend verhindert werden.

Trotz dieser Maßnahmen werden die Schäden in der Toskana auf rund 100 Millionen Euro geschätzt (Sadeghi, 2025). Die Intensität der Unwetter ist für diese Jahreszeit ungewöhnlich. Solche starken Niederschläge treten normalerweise im November auf, wenn die warmen Meerestemperaturen eine hohe Verdunstung begünstigen. Im Winter 2024 war es jedoch ungewöhnlich mild, sodass sich das Meer nicht richtig abkühlen konnte und zu den extremen Wetterverhältnissen beitrug (Bayrischer Rundfunk, 2025).

Die Wetterlage bleibt weiterhin angespannt: Ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa blockiert Tiefdruckgebiete und zwingt diese nach Süden. Dadurch sammeln sich über dem Mittelmeerraum immer wieder feuchte Luftmassen, die sich in heftigen Unwettern entladen (Jung, 2025).

Stand 17.03.2025

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Sadeghi, J. (2025): Schäden durch schwere Unwetter in der Toskana. Abgerufen am 17.03.2025 unter: Hochwasser in Italien: Schäden durch schwere Unwetter in der Toskana | ZEIT ONLINE

Spiegel (2025): Behörden in Toskana rufen Alarmstufe Rot aus. Abgerufen am 17.03.2025 unter: Unwetter in Italien: Behörden in Toskana rufen Alarmstufe rot aus – DER SPIEGEL

Deutschlandfunk (2025): Überschwemmungen in der Toskana: Schleusen verhindern Flutwelle in Florenz. Abgerufen am 17.03.2025 unter: Italien – Überschwemmungen in der Toskana: Schleusen verhindern Flutwelle in Florenz

Bayrischer Rundfunkt (2025): Toskana: Heftige Überflutungen in Italien. Abgerufen am 17.03.2025 unter: Toskana: Heftige Überflutungen in Italien | BR24

Jung, D. (2025): Heftige Unwetter in Urlaubsregionen: Lage in Italien bleibt weiter angespannt – Experte ordnet Prognosen ein. Abgerufen am 17.03.2025 unter: Heftige Unwetter in Urlaubsregionen: Lage in Italien bleibt weiter angespannt – Experte ordnet Prognosen ein

(Bildquelle: ZDFheute | AFP)