Am Morgen des 30.07.25 kam es vor Russlands Ostküste zu einem Seebeben, dessen Zentrum im offenen Meer rund 130km vor der Küste Kamtschatkas lag. Mit einer gemessenen Stärke von 8,8 war das Beben laut US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011 [1,2,3]. Das deutsche Geoforschungszentrum gab die Stärke mit 7,8 an, die Russische Nachrichtenagentur Tass zunächst mit 7,9 und sprach später von 8,7 [1].
Das Beben erschütterte Russlands Halbinsel Kamtschatka und löste eine Tsunami-Welle aus, woraufhin Tsunami-Warnungen unter anderem für die russische Ostküste, Japan, Hawaii, Alaska, die US-Westküste, lateinamerikanische Staaten, die Philippinen und Neuseeland ausgesprochen wurden [1,2,3,4].
Durch das Beben wurde besonders die Region um Petropawlowsk-Kamtschatski, die Hauptstadt Kamtschatkas beschädigt. Zahlreiche Gebäude weisen hier Risse auf, es kam zu Stromausfällen und Evakuierungen. In mehreren Siedlungen entlang der Küste sowie auf den Kurilen-Inseln wurden die Menschen aufgerufen, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Die Kurilen-Inseln wurde bislang von mehreren Wellen von drei bis vier Metern Höhe sowie einer Welle von fünf Metern Höhe getroffen [4, 3].
Wellen von circa einem Meter trafen beispielsweise auch Japan. Im Laufe des frühen Nachmittags (CEST) wurden die Tsunami-Warnungen vielerorts wieder ausgesetzt oder herabgestuft. So beispielsweise in Japan, auf den Philippinen oder auf Hawaii. [3]
Eine Einschätzung des Bebens und der Tsunamientwicklung vom persönlichen DKKV-Mitglied Alexander Rudolf, Tsunami-Experte und Geophysiker am Helmholtz-Zentrum für Geofroschung (GFZ), kann beim Sender phoenix über die ARD Mediathek eingesehen werden.
[1] Russland: Schweres Erdbeben vor Halbinsel Kamtschatka – Tsunamiwarnung – DER SPIEGEL (Aufgerufen am 30.07.2025)
[2] Schweres Erdbeben vor Russlands Ostküste – Tsunami-Warnung für mehrere Länder – Panorama – SZ.de (Aufgerufen am 30.07.2025)
[3] Liveblog zu Beben und Tsunami: ++ Vorsichtige Entwarnung auf Hawaii ++ | tagesschau.de (Aufgerufen am 30.07.2025)
[4] Nach Erdbeben: Tsunami trifft russische Halbinsel Kamtschatka | tagesschau.de (Aufgerufen am 30.07.2025)
(Bildquelle: Pixabay)