Am 16. März 2023 nahm eine gemeinsame Task Force der EU und der NATO ihre Arbeit zur Resilienz kritischer Infrastrukturen auf. Eines der Ziele war es, aktuelle Sicherheitsherausforderungen zu identifizieren und Empfehlungen zu finden, wie die Resilienz kritischer Infrastrukturen gestärkt werden kann. Der jetzt veröffentlichte Final Assessment Report hebt hervor, dass es Sektoren gibt, die als wesentliche Schlüsselpunkte für eine widerstandsfähige Transformation genutzt werden können und erhebliche Spillover-Effekte verursachen, wie Energie, Verkehr, digitale Infrastruktur und Raumfahrt. Sie bedürfen auch größerer Aufmerksamkeit, da sie vor besonderen Herausforderungen stehen und “Bottlenecks” (Flaschenhälse) für viele andere Sektoren darstellen.
Neben der Identifizierung von Schwachstellen empfiehlt der Bericht 14 Punkte zur Stärkung der Resilienz, die unter anderem Folgendes umfassen:
- enge Zusammenarbeit (z.B. bei gemeinsamen Übungen),
- regelmäßige Bewertung und gezielter, szenarienbasierter Dialog zur Entwicklung von Strategien,
- Schärfung des Bewusstseins für Sicherheitsimplikationen und -risiken (z. B. durch die Entwicklung von Alternativen für den Fall von Störungen),
- und die Förderung des Austauschs bewährter Praktiken zwischen zivilen und militärischen Akteuren.