Gestern fand in der Bundeskunsthalle das Studio Bonn-Event „Deep Change – Cultural Foundations for a Desirable Future“ in Kooperation mit der United Nations University – Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS) statt. Anlass war der aktuelle Bericht der UNU-EHS mit dem Titel „Turning Over a New Leaf“, der tiefgreifende kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen für eine nachhaltige Zukunft thematisiert.
Zita Sebesvari von der UNU-EHS und Hauptautorin des Reports, stellte den neuen Bericht kurz vor, der die zugrunde liegenden Ursachen globaler Krisen wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltzerstörung analysiert. Er identifiziert fünf zentrale Veränderungsansätze: Abfall neu denken, die Beziehung zur Natur neu ausrichten, Verantwortung neu überdenken, die Zukunft neu gestalten und Werte neu definieren. Der Bericht hebt hervor, dass tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen nur möglich sind, wenn bestehende Werte und Strukturen kritisch hinterfragt werden. Um eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen, sollen sowohl innere Hebel wie ein Bewusstseinswandel als auch äußere Hebel wie politische Reformen genutzt werden.
Anschließend moderierte Sven Sappelt vom Studio Bonn eine Podiumsdiskussion mit Zita Sebesvari (UNU-EHS), Ellen Heinrichs (Bonn Institute) und Oliver Rack (Open Government Network Deutschland). Im Mittelpunkt stand ein konstruktiver Ansatz, der die Rolle und die Vernetzung von Wissenschaft Medien, Journalismus und Politik betonte. Besonders hervorgehoben wurde die zentrale Bedeutung der Medien als Brücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, politischen Entscheidungen und der breiten Öffentlichkeit. Zum Abschluss wurde die Notwendigkeit eines ausgewogenen Zusammenspiels aller Akteure sowie der Wert von Zusammenarbeit und Gemeinschaft besonders betont.
Den neuen Bericht der UNU-EHS mit dem Titel „Turning Over a New Leaf“ finden Sie auf der Webseite der UNU-EHS oder als PDF hier.
(Bildquelle: Linda Lögers)