Reducing Risk Together: Community Engagement in DRR
Die Verringerung des Katastrophenrisikos ist eine kollektive Aufgabe, an der verschiedene Akteure mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Ressourcen und Kenntnissen beteiligt sind. Ein allumfassender Ansatz ist entscheidend, um die Ziele des Sendai-Rahmenwerks zu erreichen und eine resiliente Gesellschaft aufzubauen. Daher ist es unerlässlich, verschiedene Akteursgruppen in Risikominderungsprozesse einzubeziehen, um ihre Fähigkeiten zur Bewältigung sektorübergreifender Herausforderungen zu verbessern und ihre Stärken zur Förderung der Resilienz zu nutzen.
Im Mai 2023, während der Halbzeitmeetings des Sendai-Rahmenwerks für Katastrophenvorsorge 2015-2030, einigten sich die UN-Mitgliedstaaten auf eine politische Erklärung, in der sie sich für die inklusive Beteiligung aller gesellschaftlichen Akteursgruppen an Foren und Prozessen der Katastrophenvorsorge sowie an der Gestaltung und Umsetzung der entsprechenden Politiken, Pläne und Programme einsetzen. Der handlungsorientierte Dialog -Action-Oriented Dialogue (AOD) zielt darauf ab, die Umsetzung der EFDRR-Roadmap 2021-2030 und des Sendai-Rahmenwerks zu beschleunigen, indem er sich auf die “gemeinsame Risikoverringerung” konzentriert.
Der EFDRR Roadmap 2021-2030 hat vier Prioritäten:
- Verständnis und Kommunikation bestehender, entstehender und zukünftiger systemischer Risiken
- Integrative und kooperative Systeme für Governance und Entscheidungsfindung
- Unterstützung von Investitionen in die Resilienz
- Reaktionsfähigkeit und belastbare Resilienz
Unsere Kollegin Ronja Winkhardt-Enz nahm am Action Oriented Dialogue teil, der vom 13. bis 15. Dezember in Helsinki, Finnland, stattfand. Die Veranstaltung wurde vom UNDRR, dem Finnischen Innenministerium und dem Ostseerat organisiert und umfasste Teilnehmer:innen aus verschiedenen Interessengruppen wie nationalen und lokalen Regierungen, Medien, Wissenschaft, Jugend, Menschen mit Behinderung, Gender und NROs.
Nach einem Besuch in einem Mehrzweck-Zivilschutzbunker im Stadtzentrum von Helsinki wurden zwei Tage lang Schlüsselthemen wie Jugend und Risikokommunikation, ehrenamtliches Engagement in der Katastrophenvorsorge, die Rolle der Wissenschaft und des Privatsektors beim Aufbau von Resilienz sowie integrative Frühwarnsysteme diskutiert. Ronja Winkhardt-Enz nahm an der Podiumsdiskussion über Frühwarnsysteme teil und sprach über den gesellschaftlichen Prozess, die Wirksamkeit und die Erfahrungen aus Deutschland in Bezug auf Frühwarnsysteme.
In einer anschließenden Diskussion am runden Tisch vertraten Ronja Winkhardt-Enz und Reem Al-Jebzi von ADRA Schweden das internationale Netzwerk GNDR und sprachen im Namen von NROs über deren Bedürfnisse und Empfehlungen für das kommende EFDRR im Jahr 2024.