Vergangenen Donnerstag fand das dritte Event der Vorlesungsreihe “Klimakrise trifft Bevölkerungsschutz” statt. Moritz Krüger vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) referierte an der Universität Wuppertal über das Thema “Antizipation im nationalen Bevölkerungsschutz”.
Das DRK verwendet seit einiger Zeit das Konzept der Antizipation bzw. des vorausschauenden Katastrophenschutzes im internationalen Bevölkerungsschutz. Der Kerngedanke des Ansatzes ist, Katastrophen zu antizipieren sowie deren Auswirkungen und menschliches Leid reduzieren.
Das wird durch immer bessere Vorhersagen für Naturgefahren ermöglicht. Die Wettervorhersagen werden dabei mit Risikodaten verschnitten, daraus resultiert eine Schadensvoraussage. In dem Zeitfenster zwischen Vorhersage und Ereignis können dann verwendet werden, um humanitären Katastrophen durch angepasste Hilfeleistungen vorzubeugen. All die nötigen Vorbereitungen und Strategien werden in einem Early Action Protocol (EAP) festgehalten.
Diese Strategie ist im Ausland bereits erprobt und wird nun als Reaktion auf die Flutkatastrophe 2021 durch das DRK auch in Deutschland gestartet. Zu Beginn des nächsten Jahres startet das DRK mit drei nationalen Pilotprojekten. Dabei liegt der Fokus auf den Naturgefahren Hitze, Sturm und Flut, diese stellen die größten Bedrohungen für die Bevölkerung in Deutschland dar.
Hier finden Sie mehr Informationen zu dem Antizipationsansatz des DRK.
Die Aufzeichnung des Events finden Sie auf dem DKKV-YouTube-Kanal und die Präsentationsfolien in den kommenden Tagen auf unserer Website.
In zwei Wochen an 27. November begrüßen wir Albrecht Broemme (Stiftung THW) der über Implikationen durch den Klimawandel im Bevölkerungsschutz berichtet und dabei einen besonderen Fokus auf die identifizierte Fehlerkutur der Flutkatastrophe 2021 legt. Alle weiteren Informationen sowie den Link zur Online-Registrierung finden Sie auf unserer Homepage.