In der Nacht vom 31. August auf den 1. September erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,0 den Nordosten Afghanistans. Auf das Beben in rund acht Kilometern Tiefe folgten mehreren Nachbeben, die laut USGS Stärken von bis zu 5,2 erreichten. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Dschalalabad in der Provinz Nangarhar, unweit der pakistanischen Grenze, in einer schwer zugänglichen Bergregion [1].

Am schwersten betroffen ist die benachbarte Provinz Kunar, wo bislang mindestens 800 Menschen ums Leben kamen und rund 2.500 verletzt wurden. Zudem wurden zahlreiche Häuser vollständig zerstört [1, 2, 3]. In Nangarhar selbst starben nach bisherigen Angaben mindestens zwölf Menschen, 255 weitere wurden verletzt. Es wird erwartet, dass die Opferzahlen noch steigen [1].

Die Taliban-Behörden und die Vereinten Nationen haben Rettungseinsätze eingeleitet. Aufgrund der abgelegenen Lage und blockierter Straßen verzögert sich die Suche nach Verschütteten jedoch erheblich [3, 4]. Helikopter werden eingesetzt, um Verletzte aus den betroffenen Gebieten auszufliegen [2].

Afghanistan ist insbesondere am Hindukusch, wo die eurasische und die indische Erdplatte aufeinandertreffen, häufig von Erdbeben betroffen. Da viele Häuser nicht erdbebensicher gebaut sind, richten Beben häufig schwere Schäden an [3].

[1] Hunderte Tote nach Erdbeben in Afghanistan | tagesschau.de (Abgerufen am 01.09.2025)

[2] Naturkatastrophe – Taliban: Mehr als 600 Tote bei Erdbeben in Afghanistan – Panorama – SZ.de (Abgerufen am 01.09.2025)

[3] Schweres Erdbeben in Afghanistan: Hunderte Tote | FAZ (Abgerufen am 01.09.2025)

[4] Afghanistan: Hunderte Menschen sterben bei Erdbeben – DER SPIEGEL (Abgerufen am 01.09.2025)

(Bildquelle: Pixabay)