Eine neue Studie zeigt, dass sich die Zahl der Hitzetoten in Europa durch den Klimawandel verdreifacht hat. Der Juni 2025 war in Westeuropa der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag 2,81 Grad über dem Mittelwert von 1991 bis 2020. Zwei außergewöhnliche Hitzewellen trieben die Temperaturen in Spanien und Portugal teils auf 46 Grad. Auch das Mittelmeer erreichte mit 27,0 Grad einen Rekordwert. Weltweit war der Juni der drittwärmste jemals gemessene, mit einer globalen Durchschnittstemperatur 1,3 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Klimaforscher warnen, dass solche Extremereignisse künftig häufiger und gefährlicher werden. [1,2]
Forschende des Imperial College London und der London School of Hygiene & Tropical Medicine berechneten, dass der Klimawandel die Hitze um ein bis vier Grad verstärkt und rund 1.500 zusätzliche Todesfälle verursacht hat — vor allem bei Menschen über 65 Jahren. Die meisten Opfer gab es in Mailand, Barcelona und Paris. Forschende bezeichnen Hitzewellen auch als „lautlose Killer“, da ihre Folgen oft unsichtbar bleiben und viele Todesfälle nicht sofort erfasst werden.
Die Wahrscheinlichkeit für frühe und tödliche Hitzewellen steigt durch den Klimawandel. Schutzmaßnahmen wie Hitzeaktionspläne, mehr Grünflächen und Kühlzentren sind daher dringend notwendig. [1]
Stand 09.07.2025, 11:00 CEST
_________________________________________________________________________________________
[1] Tagesschau (2025) Schon jetzt dreimal mehr Hitzetote durch Klimawandel. Abgerufen am: 09.07.2025 unter: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/bilanz-hitzetote-europa-100.html
[2] Tagesschau (2025) Heißester jemals gemessener Juni in Westeuropa. Abgerufen am: 09.07.2025 unter: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/klima-wetter-copernicus-juni-100.html
(Bildquelle: tagesschau)