Der letzte Tag der DRD24-Veranstaltung in der Österreichischen Nationalbibliothek brachte Experten und politische Entscheidungsträger zusammen, um kritische Fragen der Katastrophenvorsorge zu diskutieren. In den Sitzungen wurde die Bedeutung der öffentlichen Politik, der internationalen Zusammenarbeit und der Integration wissenschaftlicher Forschung in den gesetzlichen Rahmen hervorgehoben.

Der Tag begann mit Eröffnungsworten von Andreas Schaffhauser von Geosphäre Österreich und Chiara Menchise vom Büro der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge (UNDRR). Sie betonten die Bedeutung von nationalen Plattformen zur Katastrophenvorsorge für die Förderung von Wissenschaft und Forschung.

Chiara Menchise hielt eine Grundsatzrede, in der sie sich auf die Befähigung der nächsten Generation für eine widerstandsfähige Zukunft in der Katastrophenvorsorge konzentrierte. Sie betonte die Notwendigkeit innovativer Ansätze und eines aktiven Engagements junger Menschen in DRR-Initiativen.

Am letzten Tag fanden sechs Panels statt, die sich beispielsweise mit der Hochschulbildung als Katalysator für die Katastrophenvorsorge oder einem gemeinsamen Aktionsplan von CERIS und E-STAG befassten.

Das dritte Panel des Tages war dem Aufbau von Resilienz durch gemeinsames Lernen und Handeln gewidmet. Unter der Moderation von Chiara Menchise wurde in dieser Sitzung das MCR2030-Modell vorgestellt. Referenten der Universität Huddersfield, von Save the Children Italien und der Stadt Mailand gaben Einblicke in die Förderung von Resilienz durch gemeinschaftliches Engagement und gemeinschaftliches Lernen. Der Nachmittag begann mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Agents of Change: Öffentliche Politik und Krisen“, moderiert von Jörgen Sparf von der Mid Sweden University und der NTNU Social Research. Die Rednerinnen Evangelia Petridou und Lina Ringberg betonten die Rolle der öffentlichen Politik bei der Bewältigung von Krisen und der Förderung der Resilienz auf lokaler Ebene.

Nach einer kurzen Pause verlagerte sich der Fokus auf globale Initiativen mit dem Panel „COP29 and UNDRR’s Regional Platform for DRR“. Diese Sitzung wurde vom DKKV gestaltet. Unter der Moderation von Ronja Winkhardt-Enz berichteten Elisa Calliari, Peter B. Meyer und DKKV-Vorstandsmitglied Reimund Schwarze vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung über die neuesten Entwicklungen im Bereich Anpassung an den Klimawandel und Katastrophenrisikomanagement.

Das abschließende Panel „From Lab to Legislation: Enhancing Science-Policy Collaboration in Disaster Risk Reduction“ unterstrich die Notwendigkeit, die Kluft zwischen wissenschaftlicher Forschung und politischer Umsetzung zu überbrücken. Unter der Moderation von Chiara Menchise vom UNDRR diskutierten Christina Corbane, Urbano Fra Paleo und Delia Arnold Arias über Strategien zur Integration wissenschaftlicher Erkenntnisse in eine wirksame Katastrophenvorsorgepolitik.

Die Veranstaltung endete mit einer Zusammenfassung und Schlussbemerkung von Eva Schulev-Steindl von der Universität für Bodenkultur Wien, in der sie die wichtigsten Erkenntnisse und zukünftigen Richtungen für die DRR-Forschung und -Politik zusammenfasste.

DRD24 förderte erfolgreich den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und schuf damit die Voraussetzungen für weitere Fortschritte bei der Katastrophenresilienz.