Loss and Damage
Aufbauend auf die Ergebnisse der COP27 mit dem Beschluss, einen Fond für Klimaschäden einzurichten, wurde nun bereits am ersten Konferenztag der COP28 beschlossen, wie dieser funktionieren soll. Die UN-Organisation für Handel und Entwicklung (UNCTAD) kalkuliert die „Verluste und Schäden“ (Loss and Damage, LDF) in Folge der Klimakrise auf eine Höhe von etwa 435 Milliarden Dollar für 2020 und 580 Milliarden Dollar für 2030. Nach aktuellem Stand befinden sich nicht einmal 1% der von der UNCTAD empfohlenen Summe von anfänglich 150 Milliarden Dollar im „Schäden und Verluste Fond“. Da die Zahlungen freiwillig sind, ist bislang unklar wie viel Geld zusammenkommen wird.
Aktueller Stand der Beiträge der einzelnen Länder:
- Vereinten Arabischen Emirate: §100 Mio.
- Deutschland: §100 Mio.
- Vereintes Königreich: §75 Mio.
- Japan: §10 Mio.
- Vereinten Staaten: §17,5 Mio.
- EU: ~§163 Mio. (150 Mio. €)
- Kanada: $16 Mio.
- Italien: §141,6 Mio.
Quelle: Friedrich Bohn
Global Stocktake
Bei der Bestandsaufnahme werden die kollektiven Fortschritte der Länder bei der Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens bewertet, wobei der Schwerpunkt der heutigen Sitzung auf der Anpassung liegt. Diese Bewertung kann politischen Entscheidungs- und Interessenträger:innen dabei helfen, ihre Klimapolitik in der nächsten Runde der national festgelegten Beiträge (nationally determined contributions, NDC) zu stärken und den Weg für beschleunigte Maßnahmen zu ebnen. Die Bestandsaufnahme findet alle fünf Jahre statt, wobei die allererste Bestandsaufnahme auf der COP28 abgeschlossen werden soll. Auf der hochrangigen Veranstaltung zum Thema Anpassung erörterten die Delegierten, wie die Ergebnisse der Bestandsaufnahme die Bemühungen von Ländern und Gemeinschaften um eine bessere Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels unterstützen können. Weitere Informationen über die globale Bestandsaufnahme sind auf der UNFCC-Website und im GTS-Synthesebericht zu finden.
World Climate Action Summit
Der Weltklimagipfel (World Climate Action Summit) findet am 1. und 2. Dezember als integrierter Teil der COP28-Agenda statt. Ziel ist es, nationale und regionale Akteure für Klimaschutzmaßnahmen auf städtischer und lokaler Ebene zu mobilisieren. Die wichtigsten Themen, die diskutiert werden, sind Gesundheit und Klima sowie Klima und nachhaltige Landwirtschaft. So wird nachhaltige Landwirtschaft als kritische Komponenten sowohl im Umgang mit dem Klimawandel als auch beim Aufbau zukunftsfähiger Lebensmittelsysteme anerkannt und mit $2,5 Milliarden zur Unterstützung der Lebensmittel-Klima-Agenda gefördert.